Montag, 9. Juli 2012

Geschichten aus dem Düsterland

Es ziehen durch den dunklen Wald
Diese und jene Gestalt.
Von überall her pfeift kalt
Der Wind, Nacht wird’s bald.

Da kommt Ritter Kunibert,
Er sitzt auf einem goldenen Pferd,
In der Hand ein goldenes Schwert.
Was ist hier verkehrt?

Mit schwarzem Bleichgesicht
Steht da ein kleiner Wicht
Und schreibt ein Gedicht.
Auch hier stimmt etwas nicht.

Dem Kunibert missfällt der Zwerg,
Er trennt entzwei das frische Werk.
Wie geht’s dabei dem Kleinen?
Er fängt an zu weinen!
Der Ritter ist dennoch böse
Und gerät in Getöse.
Noch bevor jemand ein Wort gesagt,
Wird der Wicht den Berg hochgejagt.

Angekommen auf dem Gipfel,
Im Blick der Bäume Wipfel,
Zieht der Zwerg aus der Mütze Zipfel
Plötzlich ein vertrocknetes Kipfel.

Vom Hunger ganz geschlaucht
Der Kunibert nach dem Essen faucht.
Ganz gewitzt, weil er weiß, dass er’s braucht,
Wartet der Zwerg, bis vor Ungeduld er raucht.

Ja, als man hörte, dass mit List
Der Wicht dem Reiter entkommen ist,
Las man seine Texte, doch damit ihr’s wisst:
Die waren alle Mist ;)
Geschichten aus dem Düsterland © Lukas Schaub 2012

© Lukas Schaub 2012
Die Szene ist mit Original Schleich®-Produkten dargestellt.

1 Kommentar:

DerGeiger hat gesagt…

Der Autor erfreut sich ja schon des Lobs "krasser shit", welches ich ihm gegenüber geäußert habe, somit fällt es mir jetzt schwer, noch einen geistigen Erguss von mir zu geben. Dennoch wird nun hier der Versuch dessen geschehen.

In sowohl witziger, als ach zum nachdenken anregender Weise versucht uns der Autor in diesem, von ihm fabrizierten Werk, zu unterhalten (oder etwa doch nicht!?).
Ich denke, dass ich für alle spreche, wenn ich sage, dass ihm dieser Versuch mehr als geglückt ist.
Weiter so!