Dienstag, 24. Oktober 2017

Ort des Nichtgeschehens



1 © Lukas Schaub 2016


2 © Lukas Schaub 2017

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5 © Lukas Schaub 2017

6 © Lukas Schaub 2017

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9 © Lukas Schaub 2017

10 © Lukas Schaub 2017

Ein Spaziergang durch die Stadt.
Licht weg, Scheiben matt.
Die Wände strahlen Wärme ab.
Mein Bier wird langsam knapp.

Nicht mehr gehen will ich jetzt.
Hand taub, Fuß verletzt.
Ich weiß nicht, wo mein Auto steht.
Ich weiß, wohin es geht.

In dem Viertel war ich oft.
Gerne unverhofft.
Statt Email lieber Flaschenpost.
Dem Fortschritt wird getrotzt.

Nur Begegnungen sind echt.
Handschlag, nicht Gefecht.
Wir legen noch auf Ruhe Wert.
Im Stillen wird verkehrt.

Unverkennbar ist die Saat.
Wesen, Eigenart.
Aus der erwächst ein hohes Gras.
Wir Menschen sind das Maß.

Alle machen hier nicht viel.
Leben, nur ein Spiel?
Die Unmengen, die ich hier schrieb.
Der Tod, den ich vertrieb.

Nicht der Abschied fällt mir schwer.
Ist schon lange her.
Ich weiß, dass ihr mich nicht vergesst.
Ihr seid nie mehr gestresst.

Doch der Rest der Welt bricht ein.
Niemand ist allein.
Ihr seid durch euer Glück geeilt.
Ihr habt dort nie verweilt.

Meinen Feinden sei ein Gruß.
Köpfe voller Ruß.
Der Untergang ist eure Schuld.
Ein leistungsstarker Kult.

Und ich träume meine Stadt.
Licht an, Scheiben glatt.
Ein Freund nimmt mir die Arbeit ab.
Die Zeit wird niemals knapp.
Ort des Nichtgeschehens © Lukas Schaub 2017

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